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Emergenzprofil und Implantatposition
Thema
Einleitung
Die ästhetischen Ansprüche an implantatgetragene Rekonstruktionen insbesondere in der Oberkieferfront sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Viele Patienten erwarten heute ein naturidentisches Ergebnis sowohl im Bereich der Kronen wie auch im Weichgewebe. Dabei sind Implantatposition und Emergenzprofil als Schlüsselfaktoren anzusehen.
Fall 1
Nichtanlagen 15, 12, 22, 24 und 24. Sehr schmale Lücken im Bereich der seitlichen Schneidezähne. Durch guided surgery konnten Implantate ohne Gefährdung der konvergierenden Nachbarzahnwurzeln eingebracht werden (Planung mit Simplant®). Buccal wurden die Position der Implantatschultern 1,5mm palatinal der Verbindungslinie der Schmelz-Zement-Grenzen der Nachbarzähne festgelegt. Das Emmergenzprofil wurde mit Atlantisaufbauten ausgeformt und mit verblendeten Zirkonkronen versorgt.
Fall 2
Zustand nach Längsfraktur 12. Nach atraumatischer Extraktion konnte in die unbeschädigte Alveole ein Sofortimplantat eingebracht werden (OP Video online auf youtube (https://youtu.be/qhUeeCWSR4k). Die prothetische Versorgung erfolgte nach achtwöchiger Einheilungsphase. Anhand des Provisoriums wurde ein individualisierter Abformpfosten erstellt. Die definitive Versorgung erfolgte vollkeramisch.
Bildergalerie (16)
Literatur:
- Buser, Daniel/William C. Martin/Urs C. Belser. 2004. "Optimizing esthetics for implantr estorations in the anterior maxilla: Anatomic and surgical considerations". The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants. 19 (Suppl.): 43-61.
- Zembic, Anja/Irena Sailer/Ronald Ernst Jung/Christoph Hans Franz Hämmerle. 2009. "Randomized-controlled clinical trial of customized zirconia and titanium implant abutments for single-tooth implants in canine and posterior regions: 3-year results". Clinical Oral Implants Research. 20 (8): 802-808.
Videogalerie (1 Video )
Zusammenfassung:
Die korrekte dreidimensionale Implantatposition ist Grundvoraussetzung für ein befriedigendes Ergebnis in der ästhetischen Zone. Der buccale Anteil der Implantatschulter muss palatinal der Verbindungslinie der Schmelz-Zement-Grenzen der Nachbarzähne liegen [1]. Individuelle Abutments mit zahnanalogem Austrittsprofil sind hilfreich, um die Weichgewebe zu stützen. Materialtechnische Verbesserungen haben die Frakturgefahr von vollkeramischen Abutments reduziert [2]. Trotzdem bevorzugt der Autor individuelle Abutments mit Titanbasis, um Spannungen im Keramikgefüge bei Verschraubung zu vermeiden.