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Die ästhetische und funktionelle Rehabilitation im Seitenzahnbereich
Thema
Einleitung
Die Rehabilitation des Seitenzahnbereiches kann sich schwierig gestalten, wenn aufgrund der Entzündung ein Hart- und Weichgewebsdefizit vorhanden ist. Ziel dieses Fallberichtes ist die Darstellung der ästhetischen und funktionellen Rehabilitation einer posterioren Einzelzahnlücke.
Methode
Eine 25-jährige Patientin stellte sich mit der Bitte der Rehabilitation der Lücke Regio 36 in der Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und Implantologie vor. Nach der klinischen und radiologischen Untersuchung zeigte sich ein Hart- und Weichgewebsdefizit. Die Breite der keratinisierten, befestigten Gingiva war reduziert. Es erfolgte eine eingehende klinische und radiologische Untersuchung (Abb. 1-4). Die Darstellung des OP-Gebietes wurde mit einer krestalen Schnittführung in Regio 36 und jeweils mesialen bzw. distalen marginalen Entlastungsinzisionen realisiert (Abb. 5). Nach Markierung der Implantatposition erfolgte die Vorbereitung des Implantatbettes mit Bone-Spreadern, um eine laterale Augmentation zu vermeiden. Es folgte die Implantatbettpräparation und die Implantation in Regio 36 mit transgingivaler Einheilung mit einem Sulkusfomer (Ankylos C/X®, 11mm Länge und 3,5mm Ø, Dentsply Implants, Deutschland) (Abb. 6-8). Die Wundheilung war zeitgemäß und die monofilen Nähte wurden 8 Tage später entfernt. Es erfolgte eine Schleimhauttransplantation vom Gaumen zur Verbesserung der Weichgewebssituation 6 Wochen vor Beginn der Prothetik. Im Rahmen der prothetischen Versorgung erfolgte nach der Anprobe des Hybridabutments die Eingliederung einer Vollkeramikkrone (IPS e.max, Ivoclar Vivadent, Deutschland) (Abb. 10-11).
Therapieergebnis
Das klinische und radiologische Behandlungsergebnis zeigte sich stabil (Abb. 11-12). Die Patientin war sowohl mit der Wiederherstellung der Ästhetik als auch der Kaufunktion sehr zufrieden.
Bildergalerie (12)
Literatur:
- Romanos, George E. 2012. Advanced Immediate Loading. Berlin: Quintessence Publishing.
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Ferreira, Cimara Fortes/André R. Buttendorf/João Gustavo Oliveira de Souza/Haline Dalago/Marco A. Bianchini/Guenther Schuldt Filho. 2015. "Prevalence of Peri-implant Diseases: Analyses of Associated Factors". The European Journal of Prosthodontics Restorative Dentistry. 23: 199-206.
Zusammenfassung:
Die Primärstabilität des Implantates ist von enormer Bedeutung bei einer transgingivalen Einheilung im Sinne einer Sofortbelastung. Die Erfolgsrate und Überlebensrate ist bei Implantaten mit guter Primärstabilität besser. Des Weiteren ist die Anwesenheit einer Zone von keratinisierter Weichgewebszone im Bereich des Implantates assoziiert mit einer geringeren Anfälligkeit gegenüber periimplantären Erkrankungen. Letztlich ist die enge Zusammenarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker von Wichtigkeit für ein erfolgreiches Ergebnis. Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass die ästhetische und funktionelle Rehabilitation im Seitenzahnbereich voraussagbar ist.